KAMBODSCHA
- Sauberes Wasser für ein Dorf
Schwerpunkt:
Wasser
Errichtung von Zisternen
für die Wasserversorgung der Dorfbewohner
Drei Brunnen gibt es im Dorf
Tropeangsdock, zwei Autostunden von Phnom Penh entfernt. Dieses
Wasser sollte aber niemand trinken, denn Analysen haben einen hohen,
gesundheitsschädigenden Arsengehalt ergeben. Die Dorfbewohner haben
aber keine Wahl: In der Trockenzeit sind sie von diesem Brunnenwasser
abhängig, sie verwenden es für die tägliche Körperpflege
und sogar als Trinkwasser.
Wasserhändler bieten
zwar auch hier sauberes Trinkwasser zum Kauf an, für die meisten
Dorfbewohner aber zu einem unerschwinglich hohen Preis. Mit dem Bau
von Zisternen kann jeder Familie im Dorf geholfen werden. Die in der
Regenzeit ergiebig fallenden iederschläge
werden aufgefangen, mehrmals gefiltert. Dann kann dieses Wasser von
allen, auch in den Trockenperioden, als Trink- und Nutzwasser verwendet
werden.
Wasser - kostbar
und teuer
"Unser gutes, einwandfreies Wiener Hochquellwasser habe ich erst
richtig schätzen gelernt, als ich nach meinem fünfmonatigen
Einsatz im Dorf Tropeangsdock in Kambodscha zurück war: es ist
purer Luxus, den Wasserhahn aufzudrehen und jederzeit frisches Nass
zur Verfügung zu haben! Ein Luxus, den sich Menschen anderswo nicht
leisten können."
Dorothea Schaffernicht,
Lehrkraft in Wien, hat bei ihrem Freiwilligen-Einsatz über die
Organisation Preah-Ong nicht nur im Unterricht neue Erfahrungen gesammelt.
Auch das Leben im Dorf hat sie nachhaltig geprägt:
"Die Trinkwasserversorgung
ist wirklich sehr bedenklich. Im Dorf gibt es zwar drei Brunnen für
die hier lebenden 104 Familien, Wasseranalysen haben aber extrem hohe
Arsenwerte ergeben. Eigentlich ist schon das Waschen und Duschen mit
diesem Wasser gesundheitsschädlich - die meisten der Dorfbewohner
holen aber auch ihr gesamtes Trinkwasser hier".
Kein Wasserengpass mehr in der Trockenzeit
In der Regenzeit sammeln die Familien das Regenwasser in traditionellen
Tontöpfen, die sie unter den Dächern aufstellen. Das Wasser
in diesen Gefäßen reicht gerade für den ersten Trockenmonat.
Manchmal kommt ein Wasserhändler ins Dorf und bietet sauberes Wasser
zum Kauf an: der Preis von ca. zwei Cent pro Liter ist für die
meisten jedoch unerschwinglich. Aus den drei größeren Wasserauffangbecken
des Dorfes wird dann Wasser für den Haushalt, die Tiere und die
Bewässerung der Pflanzen entnommen. Hier ist das Wasser allerdings
hygienisch bedenklich: Blätter, Staub und Tierkot verschmutzen
dieses Oberflächenwasser stark. Außerdem brüten Moskitos
mit Vorliebe in den flachen Auffangbecken und sorgen für die Verbreitung
von Malaria und dem tödlichen Dengue-Fieber. Gemeinsam mit der
lokalen Organisation Rainwater-Cambodia, die langjährige Erfahrung
im Zisternenbau, auch in dieser Gegend, hat, wurde ein “Regenwasser-Set”
für jede Familie im Dorf geplant. Dieses Set besteht aus aufeinandergesetzten,
verputzten Zementringen für den Wassertank, Zuleitungsrohren und
verschiedenen Filtern. Das vom Dach abfließende Regenwasser wird
im Tank gesammelt. Dieser ist verschlossen und damit gegen Verschmutzung
gut geschützt. Ein Versuchstank wurde bereits errichtet und das
System funktioniert gut. Für Einschulung und Nachbetreuung sorgen
Fachleute, jede Familie erhält genaue Anweisungen über die
Instandhaltung und Nutzung ihres Tanks.